Bevor die neue Woche mit den vielen, wichtigen Terminen startet lohnt sich ein Blick in die 23. Kalenderwoche. Diese war ähnlich den vorigen Wochen besonders geprägt von politischen Ereignissen. Beispielsweise erneut von der neuen italienischen Regierung, welche mit dem linkspopulistischen Arbeits- und Wirtschaftsminister Luigi Di Maio und dem Euro-Skeptiker Paolo Savona auf eine steigende Staatsverschuldung und die mögliche Schwächung der Gemeinschaftswährung hindeutet.
Für Gesprächsstoff hat zuletzt der G7-Gipfel gesorgt: Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien führten mühselige Diskussionen mit den USA – diese mündeten letzten Endes in keinem Konsens und einem Wutausbruch von Seiten Trump. “Ich habe unsere US-Repräsentanten angewiesen, das Kommuniqué nicht zu unterstützen. Wir werden uns Zölle auf Autos anschauen, die den US-Markt fluten” twitterte Trump heute. Die Drohung Trumps könnte ein Ende des freien Handels bedeuten.
Der deutsche Leitindex DAX startete die Woche positiv, allerdings verlor er die anfangs erzielten Gewinne zum Ende der Woche und schloss mit – 0,35 Prozent bei 12.766,55 Punkten. Der Euro STOXX folgte dem negativen Schluss mit – 0,36 Prozent bei 3.447,30 Punkten und einem Wochenplus von 0,2 Prozent. Die amerikanischen Leitindizes indes verabschiedeten sich mit positiveren Werten in das Wochenende: der S&P 500 mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 2.779,03 Punkten und einer Wochensteigerung um 2,2 Prozent, der Dow Jones bei 25.316,53 Punkten um 1,9 Prozent gesteigert und der Nasdaq schloss bei 7.645,51 Punkten mit 2,5 Prozent Steigerung.
In der kommenden Woche werden die FED-Sitzungen am Dienstag und Mittwoch und die EZB-Sitzung am Donnerstag interessante Einblicke in die zukünftige Geldpolitik geben können: die Märkte erwarten von der Europäischen Zentralbank einen „Cut“ der Anleiheankäufeprogramme und somit eine straffere Geldpolitik.
Autorin und Image: Demet Çelik, EVE Cartoons