Der US-Aktienmarkt hatte eine weitere Rekordwoche. Der Optimismus bezüglich des Konjunkturprogramms war gut für den Aktienmarkt, aber auch für Gold und Silber. Die Renditen langfristiger Staatsanleihen stiegen leicht an, Öl verzeichnete den siebten Wochenanstieg in Folge und der US-Dollar setzte seine Abwärtsspirale fort. Werfen wir einen Blick darauf, was vergangene Woche die Märkte bewegt hat.
US-Konjunkturpaket steht bereit
Auch wenn wir das schon unzählige Male gehört haben, scheint es, als ob der US-Kongress kurz vor einer Einigung über ein Hilfsprogramm in Höhe von 900 Mrd. USD steht. Zunächst war von einem Gesetzesentwurf von mehr als 2 Billionen USD die Rede, doch mit der Zeit schrumpfte dieser Betrag immer weiter, da Demokraten und Republikaner scheinbar keine gemeinsame Basis finden konnten. Die fiskalische Entlastung wird der Wirtschaft im nächsten Jahr den nötigen Schub verleihen, und eine kurzfristige Einigung ist in Sicht. Das Konjunkturprogramm soll Direktzahlungen für die Amerikaner, 300 Milliarden Dollar für das „Paycheck Protection Program“, PPP, und ein wöchentliches Arbeitslosengeld von 300 Dollar beinhalten.
Notenbankhelden stehen bereit
In der vergangenen Woche äußerte sich der Fed-Präsident Jerome Powell dahingehend, dass die Fed die Zinssätze für einen längeren Zeitraum niedrig halten wird. Darüber hinaus wird die amerikanische Zentralbank ihren Ansatz zur geldpolitischen Stimulierung weiter anpassen und kündigte letzte Woche an, dass sie ihre Anleihenkäufe an wirtschaftliche Ergebnisse und nicht an definierte Zeitrahmen knüpfen wird. Das bedeutet, dass die Fed bis zum Erreichen einer substanziellen Verbesserung der Arbeitslosigkeit und der Inflation weiterhin jeden Monat Assets im Wert von mehr als 100 Mrd. Dollar kaufen wird, was die Zinsen niedrig hält und Geld in die Wirtschaft pumpt.
US-Dollar setzte seine Abwärtsspirale fort
Auch wenn reichlich Liquidität vorhanden ist – diese Kombination aus einem zusätzlichen Konjunkturpaket zusammen mit zusätzlichen Anleihekäufen und Asset-Käufen der Fed trieb die Gold- und Silberpreise in der vergangenen Woche deutlich nach oben und trieb den Dollar auf neue Tiefststände. Silber schloss die Woche fast 8 Prozent höher und Gold schloss die Woche 2,39 Prozent höher bei 1.882 USD pro Unze. Der ICE U.S. Dollar Index DXY, der die Währung im Vergleich zu einem Korb von sechs wichtigen Konkurrenten misst, sank um 0,7 % auf 89,828 und handelte zum ersten Mal seit April 2018 unter 90. Der Index ist in diesem Jahr bisher um 6,8% gefallen – und wenn wir einen Blick auf das Euro-Dollar-Verhältnis werfen, sehen wir, dass der Euro in diesem Jahr 9,3% gegenüber dem Dollar zugelegt hat.
Wie haben sich die Börsen in der vergangenen Woche entwickelt?
Welche wichtigen Konjunkturdaten und Termine erwarten die Anleger in der kommenden Börsenwoche?
Quellen: Bloomberg, Reuters, Guidants, finanzen.net, OnVista, aktuelle Tageszeitungen/ Onlinezeitungen