Waffenstillstand im Trade War zwischen Trump & Xi? I Die Kapitalmärkte im Fokus – Wochenüberblick (48/2018)

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Waffenstillstand im Trade War zwischen Trump & Xi?

Die Kapitalmärkte im Fokus – Wochenüberblick (48/2018)

Eine weitere, nervenauftreibende Woche liegt hinter den Investoren: Schlagwörter wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der Haushaltsstreit in Italien, BREXIT, der erneut aufgeflammte Konflikt um die Ukraine und der G20-Gipfel standen diese Woche im Vordergrund und sorgten für Verunsicherung und Vorsicht bei den Anlegern.

Diese Woche setzte Donald Trump seine verbalen Attacken gegen die FED und Jerome Powell fort und machte dabei eine äußerst interessante Aussage. Um die Inflation in Grenzen zu halten, Vollbeschäftigung und ein stabiles Preisniveau aufrechtzuerhalten erhöht die FED derzeit regelmäßig die Zinsen. Die FED würde einen großen Fehler machen, so Trump. Das würde ihm sein Bauchgefühl sagen – Zitat: „Mein Bauch sagt mir manchmal mehr, als das Gehirn von jedem anderen mir sagen könnte.“ Auch wenn das Bauchgefühl von Trump ein Mitspracherecht hat, dann sollte es etwas konkretere Aussagen treffen können. Trump befürchte mit steigenden Zinsen das Abkühlen der Konjunktur, zudem erschweren sie der Regierung die Finanzierung der steigenden Haushaltsdefizite. Powell unterzeichnete schließlich erneut die große Bedeutung der Unabhängigkeit der FED von der amerikanischen Regierung. Deshalb erwägt er Reformen zur Steigerung der Transparenz der amerikanischen Notenbank.

„Die bösen Buben sind dabei, die Regie zu übernehmen“, so die Botschaft von Buenos Aires, wo der G20-Gipfel am Samstag stattgefunden hat. Bei dem Gipfeltreffen habe es sich nicht wie in den vergangenen Treffen um weltweit relevante Beschlüsse gehandelt, sondern um bilaterale Verhandlungen: Hauptereignisse waren mitunter ein neues Handelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko, das Pokern um die Handelszölle zwischen den USA und China und der Streit um die Ukraine zwischen Putin und Trump. Während globale Themen wie der Klimawandel oder Menschenrechte thematisiert werden sollten, waren Geld, Macht, Zölle und Einfluss im Vordergrund. Insbesondere das Aufeinandertreffen von Donald Trump und Xi Jinping wurde gespannt erwartet. Trump setzte eine 90-tägige Frist, um geforderte Konzessionen zu machen und anschließend Lösungen zu finden. Es würden vorerst von Seiten der USA keine weiteren Zölle auf chinesische Waren verhängt werden, dafür werden allerdings die Importe aus den USA nach China erhöht, um das Handelsungleichgewicht zu verringern. Die großen Differenzen führten am Ende des Gipfels nur zu minimalen Einigungen. So beispielsweise, dass die Welthandelsorganisation WTO reformiert werden muss.

Wie haben sich die Börsen in der abgelaufenen Woche entwickelt?

Die vergangene Woche entwickelte sich für den deutschen Leitindex DAX nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder in Richtung grüner Zahlen: Mit einem Wochenplus von 0,5 Prozent schloss der DAX gegen Ende der Woche bei 11.320,80 Punkten. Der EURO STOXX 50 schloss sich dem deutschen Index an und notiert mit einem Wochenplus von 0,8 Prozent bei 3.177,86 Punkten. Die amerikanischen Märkte ließen die Anleger aufatmen: der breit gestreute S&P 500 konnte einen Wochengewinn um 4,8 Prozent einholen und schloss bei 2.757,59 Punkten. Der Dow Jones 30 Industrial stieg um 3,8 Prozent an und notierte gegen Ende der Woche bei 25.518,20 Punkten. Gewinner der Woche war der Nasdaq mit positiven Gewinnen um 5,9 Prozent bei 7.330,54 Punkten.

Welche wichtigen Konjunkturdaten und Termine erwarten die Anleger in der kommenden 49. Börsenwoche?

Am Montag werden die Zahlen des Einkaufsmanagerindex PMI verarbeitendes Gewerbe für den Monat November veröffentlicht – in Deutschland, Europa, den UK und den USA. Am Dienstag folgen die Erzeugerpreise aus Europa für den Monat Oktober. Am Mittwoch folgen die Zahlen des Einkaufsmanagerindex PMI Dienste 11/2018 in Deutschland, Europa, den UK und den USA.  Außerdem die Zahlen der ADP Beschäftigung für den November, sowie die Produktivität ex Agrar im dritten Quartal und das FED Beige Book in den USA. Am Donnerstag werden in Deutschland die Zahlen zum Auftragseingang Industrie im Oktober, in den USA die Handelsbilanz und Auftragseingänge Industrie und langlebige Güter veröffentlicht. Vor Abschluss der Woche folgen am Freitag die endgültigen Zahlen des BIP im dritten Quartal in der EU, aus den USA der Index der Uni Michigan zum Verbrauchervertrauen, sowie das Moody´s Ratingergebnis für Großbritannien.

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Quellen: Bloomberg, Reuters, Guidants, finanzen.net, OnVista, aktuelle Tageszeitungen/ Onlinezeitungen

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