Die Handelsgiganten sind sich einig | Die Kapitalmärkte im Fokus – Wochenüberblick (41/2019)

Ein vorläufiger Kompromiss wurde in Sachen Handelskrieg getroffen. Der langersehnte „Deal“ soll aus zwei Phasen bestehen. Vor weniger als einer Woche zögerte Präsident Trump, überhaupt einen Deal mit China zu machen. Werfen wir einen Blick darauf, was vergangene Woche die Märkte bewegte.

Die Handelsgiganten sind sich nun einig

In Sachen Handelsstreit zwischen den USA und China haben Präsident Trump und Präsident Xi sich auf einen umfangreichen Handelsdeal, der aus 2 Phasen bestehen soll, nun geeinigt. Dabei soll die erste Phase u.a. die Agrargüter und Finanzdienstleistungen umfassen. Während der ersten Phase soll China US-Agrarprodukte im Wert von 40 bis 50 Milliarden Dollar pro Jahr beziehen. Im Gegenzug wollen die USA das Inkrafttreten der ursprünglich für den 15. Oktober geplanten zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren mit einem Volumen von 250 Milliarden Dollar aussetzen.

Selbst wenn das vorgeschlagene Abkommen zwischen den Handelsgiganten abgesegnet wird, bleibt der durchschnittliche Zollsatz der chinesischen Importe bei 21 Prozent, während in China der durchschnittliche Zollsatz für US-Importe auf fast 22 Prozent angehoben wurde. Wir sollten uns noch nicht zu früh freuen, denn Trumps (Fake) Trade-Deal könnte nur eine weitere Etappe im Zyklus der Verhandlungen mit China sein. Wie so oft in der Vergangenheit müssen jedoch noch viele wichtige Details offengelegt werden.

Die US-Wirtschaft sieht für US-Notenbankheld Powell gut aus

Laut Fed-Chef Powell, der am Dienstag auf der Konferenz der National Association for Business Economics eine ausführliche Rede hielt, ist die US-Wirtschaft weder zu heiß noch zu kalt und die Inflation ist unter Kontrolle – alles scheint nach Plan zu laufen. Laut Powell gibt es keinen Aspekt der Wirtschaft, der wirklich boomt. Es gibt einen soliden Konsumsektor, in dem die Löhne auf dem Niveau von Produktivität und Inflation steigen und die Schaffung von Arbeitsplätzen wächst auf einem gesunden Tempo.

Trotz des positiven Konjunkturausblicks, den Powell am Dienstag geäußert hat, wird die US-Notenbank die Zinsen voraussichtlich bis auf weiteres weiter senken. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung am 30. Oktober liegt bei 75,4 Prozent. Die vereinten Kräfte von Trump und Powell, d.h. Trade Deal und weitere Zinssenkungen, könnten zu einer starken Jahresendrallye am Aktienmarkt führen.

Wir warten gespannt auf die kommende Woche und vor allem auf den Brexit Gipfel des Europäischen Rates von Donnerstag bis Freitag. Seien Sie gespannt auf unseren nächsten Wochenrückblick.

Wie haben sich die Börsen in der vergangenen Woche entwickelt?

Welche wichtigen Konjunkturdaten und Termine erwarten die Anleger in der kommenden Börsenwoche?


Quellen: Bloomberg, Reuters, Guidants, finanzen.net, OnVista, aktuelle Tageszeitungen/ Onlinezeitungen