Die Woche wurde geprägt von TRUMP: Trumps Treffen mit Putin in Helsinki, seine gefährliche Einstellung zum Handelskonflikt mit China, Kritik an die FED und Vorwürfe an China und Europa zu dem Thema Währungsmanipulationen.
Bei dem Treffen Trumps mit Putin in Helsinki folgten Anfang der Woche viele Schlagzeilen: keiner weiß genau, was besprochen wurde, doch es existieren zahlreiche Vorstellungen. Im Mittelpunkt des Gipfeltreffens sollen die bilateralen Beziehungen zwischen Russland und den USA, Syrien, der Ukraine-Konflikt und die Rüstungspolitik gestanden haben. Trotz der großen Empörungen nach dem Treffen in Helsinki sei ein weiteres Treffen gegen Ende des Jahres in Washington stattfinden.
„The Summit with Russia was a great succes, except with the real enemy of people, the Fake News Media. I look forward to our second meeting so that we can start implementing some of the many things discussed, including stopping terrorism, security for Israel nuclear…” – so Trump auf Twitter.
Auf den Märkten herrscht wegen den Uneinigkeiten im Handelskonflikt weiterhin Unsicherheit. Trump signalisierte in dieser Woche, dass durchaus auch Strafzölle auf alle chinesischen Waren erhoben werden könnten. Die Weltwirtschaft könnte durch die sich zuspitzende Situation erhebliche Schäden erleiden. Der Internationale Währungsfonds musste wegen der handelspolitischen Entwicklungen sogar nach unten korrigiert werden.
„The United States should not be penalized because we are doing so well. Tightening now hurts all that we have done. The U.S. should be allowed to recapture what was lost due to illegal currency manipulation and BAD trade deals. Debt coming due & we are raising rates – Really?” – Trump
In seinem oben zitierten Tweet beschuldigte er China und Europa zudem der Währungsmanipulation. Dieser Vorwurf sorgte auf den Finanzmärkten für Wirbel: die Kurse der US-Anleihen gaben nach, wonach die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 6 Basispunkte auf 2,90 Prozent anstieg.
Mit der US-Notenbank FED fachte er schließlich auch eine Debatte an, da er die Zinserhöhungen stark kritisierte. Diese würden dem wirtschaftspolitischen Kurs der USA schaden und schließlich die Wettbewerbsfähigkeit der USA beeinträchtigen. Während die internationalen Zentralbanken die Zinsen niedrig halten, steigt der US-Dollar Kurs weiter an. Seit Ende Januar nun schon um fast 10 Prozent. Der Dollar steht somit stark unter Druck: die US-Handelsdefizite könnten ansteigen und die Märkte könnten negativ beeinflusst werden. Auch die Währungen der Schwellenländer stehen unter Druck, da Ihre eigenen Währungen wegen des stärkeren Dollars teurer werden. Somit müssen die Schwellenländer für den Kauf von US-Dollar-basierten Rohstoffen wie bspw. Rohöl deutlich mehr zahlen.
Die Kapitalmärkte antworteten diese Woche mit Achterbahnfahrten: der deutsche Leitindex DAX begann die Woche recht positiv, hat allerdings im Laufe der Woche nachgegeben. Er schloss mit lediglich 12.455,00 Punkten bei +0,9 Prozent. Auch der EURO STOXX 50 hat nach einer volatilen Woche lediglich eine positive Steigerung um 1 Prozent erreichen können und schloss mit 3.450 Punkten. Die amerikanischen Leitindizes folgten den europäischen: Der S&P 500 schloss mit einem Plus von 0,7 Prozent mit 2.801,83 Punkten, der Dow Jones lediglich mit +0,1% mit 25.058,12 Punkten und der NASDAQ mit 0,9 Prozent Gewinn und 7.820,20 Punkten.
In der 30. Kalenderwoche erwarten uns folgende Konjunkturdaten: am Dienstag werden der Einkaufsmanagerindex Industrie und am Mittwoch der ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht.