Die Stimmung ist getrübt und Aktienanleger sind derzeit pessimistisch – zu Recht? Fundamental sind die Kursrückgänge an den Aktienmärkten unbegründet, denn es gibt keine Signale von rückläufigen Gewinnen bei Unternehmen. In solchen irrationalen Börsenphasen, besser gesagt, in politisch getriebenen Börsen bieten „Korrekturen“ Einstiegsgelegenheiten in die Aktienmärkte.
Am Freitag wurden zudem die stets im Fokus der Investoren stehenden US-Jobdaten veröffentlicht. Diese sind entgegen der Prognosen nur leicht angestiegen, weshalb sich die Hoffnung verbreitet, dass die US-Leitzinsen nicht so schnell angehoben werden. FED-Chef Powell hat ebenfalls Äußerungen gemacht, dass das Tempo der Leitzinssteigerungen angepasst werden könnte.
Wie haben sich die Börsen in der abgelaufenen Woche entwickelt?
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat mit einem Einbruch von 4,5 Prozent auf Wochensicht den größten Wochenverlust seit März notiert. Aber kein Grund zur Sorge – denn trotz der jüngsten Kursverluste in den USA ist der seit März 2009 bestehende Aufwärtstrends des Dow Jones Industrial immer noch nicht gebrochen – wir sind aber nicht weit davon entfernt. Es fehlen lediglich nur noch 2 negative Handelstage mit Kursverlusten jenseits 2 Prozent, um den Aufwärtstrend bei 23.500 Punkten zu brechen. Auch der breit gefächerte S&P 500 hat in dieser Woche erneut Verluste auffangen müssen: mit Wochenverlusten um 4,60 Prozent notiert der amerikanische Index derzeit bei 2.633,9 Punkten. Die negativen Kursentwicklungen bilden sich auch beim Nasdaq ab, welcher sich mit Verlusten von 4,83 Prozent bei 6.969,25 Punkten in das Wochenende verabschiedete.
Auch hier bei uns zu Lande ist die Lage besonders knifflig. Der deutsche Leitindex hat schon bessere Tage gesehen. Seit vergangenen Dienstag kennt er nur eine Richtung – nach unten! Offiziell befindet sich der DAX in dem sogenannten Bärenmarkt, denn er hat seit seinem Rekordhoch Ende Januar bei knapp 13.600 Zählern mehr als 20 Prozent an Wert verloren. Auf Wochensicht hat der DAX 4,17 Prozent Verluste gemacht und schloss bei 10.717,10 Punkten. Ebenso negativ verlief der europäische Leitindex EURO STOXX 50 mit Verlusten um 3,61 Prozent bei 3.036,50 Punkten.
Der Tweet des US-Präsidenten Trump am Freitag konnten rote Zahlen zum Wochenende nicht vermeiden, jedoch weitere Verluste unterbinden. Zitat: „China talks are going very well!“
Welche wichtigen Konjunkturdaten und Termine erwarten die Anleger in der kommenden 50. Börsenwoche?
Die kommende Woche startet mit dem halbjährlichen Ausblick auf die Stimmung der Einkaufsmanager in den USA, dem ISM-Einkaufsmanagerindex. Der wohl wichtigste Tag der Woche wird der Dienstag sein: hier erwarten die Märkte gespannt die Abstimmung des britischen Parlaments über den BREXIT. Wird es ein YES, NO oder ganz im Gegenteil erneute Verschiebungen der Entscheidung? Am Mittwoch folgen die Zahlen zur Industrieproduktion im Monat Oktober, die Verbraucherpreise , das Realeinkommen im November, sowie die Rohöllagerbestände in den USA. Der Donnerstag startet mit den endgültigen Verbraucherpreisen im Monat November in Deutschland und dem Ergebnis der Ratssitzung in der Europäischen Zentralbank. Vor Ende der Woche folgen am Freitag noch Zahlen zu den PKW-Neuzulassungen im November in Europa, sowie Einkaufsmanagerindizes aus der EU, Deutschland und den USA. Zu guter Letzt noch die Einzelhandelsumsätze aus dem November in den USA.
Quellen: Bloomberg, Reuters, Guidants, finanzen.net, OnVista, aktuelle Tageszeitungen/ Onlinezeitungen