Eine weniger spannende, jedoch freundliche Handelswoche ist nun zu Ende. Nach der kurzen Atempause der vorletzten Woche sind die Aktienmärkte wieder auf Rekordjagd. Werfen wir einen Blick darauf, was vergangene Woche die Märkte bewegte.
Klimawandel der Konjunktur(erwartungen)
Nach der langen Abkühlung scheint die Konjunktur sich wieder aufzuwärmen. Die deutschen Manager zeigen sich etwas optimistischer was die Konjunktur hierzulande betrifft. Damit ist der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland gemeint. Der Geschäftsklimaindex des Leibnizer-Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo) basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes und gilt deshalb als der wichtigste Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.
Der Indexwert legte im November um 0,3 Punkte zu auf 95,0 Zähler, wie das Münchener Institut am vergangenen Montag bekanntgegeben hat. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte die zuletzt leicht entspannte Stimmung in Sachen Handelskrieg, aber auch die spürbar gesunkene Wahrscheinlichkeit eines unregulierten (hard) Brexit sein. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Trendwende nachhaltig bleibt.
Die Arbeitslosigkeit sinkt auf Rekordniveau in Deutschland
Trotz der konjunkturellen Schwäche in Deutschland lag die Zahl der Arbeitslosen im November auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Grund dafür dürfte die steigende Tendenz zur Kurzarbeit sein. Laut Bundesagentur für Arbeit legte die Anzahl der Menschen in Kurzarbeit auf 59.000 Personen um 18 Prozent zu – zusätzlich sind für weitere 49.000 Menschen Anträge gestellt worden. Auch wenn die Arbeitslosenquote gesunken ist, müsste man sich um die Qualität und die Bezahlung dieser Jobs Gedanken machen.
GDP in den USA übertrifft Erwartungen
Die US-Wirtschaft wuchs im Sommer mit einer moderaten Rate von 2,1 Prozent etwas schneller als von Volkswirten erwartet. Viele Experten sagen jedoch weiterhin, dass sich das Wachstum im laufenden Quartal stark verlangsamen sollte, vor allem, weil der Handelskrieg zwischen den USA und China die Unternehmen dazu veranlasst hat, Investitionen und Lagerbestände zu reduzieren. Dennoch wird erwartet, dass die sogenannte „holiday shopping season“ angesichts des soliden Beschäftigungswachstums und der Konsumausgaben relativ gesund sein wird.
Wir warten gespannt auf die kommende Woche und vor allem auf die Rede der EZB-Präsidentin Lagarde am kommenden Montag. Seien Sie gespannt auf unseren nächsten Wochenrückblick.
Wie haben sich die Börsen in der vergangenen Woche entwickelt?
Welche wichtigen Konjunkturdaten und Termine erwarten die Anleger in der kommenden Börsenwoche?
Quellen: Bloomberg, Reuters, Guidants, finanzen.net, OnVista, aktuelle Tageszeitungen/ Onlinezeitungen