Das Virus, dessen Namen nicht mehr genannt werden soll | Die Kapitalmärkte im Fokus – Wochenrückblick (14/2020)

Jeden Tag infizieren sich mehr Menschen mit dem Virus, dessen Namen wir nicht mehr nennen werden. Die Zahl der aktiven Fälle hat fast eine Million erreicht. Mehr als 250 Tausend Menschen haben sich bisher von dem Virus erholt. Dennoch steht die Menschheit vor einem schweren Kampf. Werfen wir einen Blick darauf, was vergangene Woche die Märkte bewegte.

Die Arbeitslosigkeit nimmt rasant zu

Das öffentliche Leben, wie wir es kennen, wird von Tag zu Tag weiter heruntergefahren. In Deutschland heißt es noch „Kontaktsperre“ während anderer Länder härtere Maßnahmen ergreifen. Dies hat jedoch seinen Preis. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im März hierzulande bundesweit 2,335 Millionen Menschen ohne Job. Das entspricht eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent – 60.000 Menschen weniger als im Februar. Allerdings muss man diese Angaben mit Vorsicht genießen – hier wurden Daten berücksichtig, die bis zum 12. März eingegangen sind. Die bevorstehende Arbeitslosenquote für April dürfte wesentlich schlechter ausfallen. 

Jede Woche beantragen weitere Amerikaner Anträge auf Arbeitslosenhilfe. Laut den Zahlen des US-Ministeriums verloren im März landesweit mehr als zehn Millionen Amerikaner ihre Jobs. Allein in der vergangenen Woche meldete sich eine Rekordzahl von knapp 6,65 Millionen Menschen zusätzlich arbeitslos. Experten zufolge ist mit einer dramatischen Verschlechterung der Arbeitsmarktlage in den USA zu rechnen.

Yuval Noah Harari: die Welt nach dem Virus

Yuval Noah Harari, Historiker & Bestseller-Autor, schrieb folgendes in seiner neuesten Kolumne für Financial Times:

Auch dieser Sturm wird vorübergehen. Aber die Entscheidungen, die wir jetzt treffen, könnte unser Leben für die kommenden Jahre verändern. Die Menschheit befindet sich in mitten einer globalen Krise – vielleicht die größte Krise unserer Generation. Die Entscheidungen, die „wir“ in den nächsten Wochen treffen, werden die Welt für die kommenden Jahre / Dekade prägen. Sie werden nicht nur unseren Alltag, sondern auch unsere Wirtschaft, Politik und Kultur prägen. Wir müssen vor allem die langfristigen Folgen unseres Handelns in Betracht ziehen. […] Viele kurzfristige Notfallmaßnahmen (wie Quarantänen, Kontaktsperren, Online-Konferenzen und Helikoptergeld) werden zu einem festen Bestandteil des Lebens danach sein. Die Menschheit steht gerade vor zwei besonders wichtigen Entscheidungen: zwischen totalitärer Überwachung und der stärkeren Einbindung der Bürger und zwischen nationalistischer Isolation und globaler Solidarität. 

Für welchen Weg werden wir uns entscheiden? Isolation oder Solidarität? Wir müssen uns jetzt entscheiden!

Wir warten gespannt auf die kommende Woche und vor allem auf das OPEC-Treffen am kommenden Montag. Seien Sie gespannt auf unseren nächsten Wochenrückblick. Bis dahin bleiben Sie gesund!Lesen Sie hier den vollständigen Artikel von Yuval Harari: https://www.ft.com/content/19d90308-6858-11ea-a3c9-1fe6fedcca75

Wie haben sich die Börsen in der vergangenen Woche entwickelt?

Welche wichtigen Konjunkturdaten und Termine erwarten die Anleger in der kommenden Börsenwoche?


Quellen: Bloomberg, Reuters, Guidants, finanzen.net, OnVista, aktuelle Tageszeitungen/ Onlinezeitungen