Die verkürzte Woche hat die Märkte nicht verschont: Sie verlief geprägt von der Sprunghaftigkeit Trump´s, dem Handelskonflikt und der FED turbulent. Trump sagte das Treffen mit Kim Jong-Un am Donnerstag ab, weshalb die Märkte nachhaltig nach unten führten.
Erleichternde Impulse folgten allerdings dank der Gesprächsbereitschaft von beiden Seiten, weshalb sich die Märkte relativ schnell wieder erholten. Doch auch die ständige Wechselhaftigkeit bezüglich des Handelskonfliktes sorgte für Unsicherheiten auf den Märkten: Zu Beginn kündigte China eine Senkung der Einfuhrzölle auf Autos an – dementsprechend positiv entwickelten sich die Aktienkurse der Automobilbranche. Doch Trump schnitt hier ein und drohte gegenteilig mit Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent, woraufhin die Aktienkurse doch nachgaben. Das FED Treffen wurde auf den Märkten indes positiv angenommen: im Juni wird ein weiterer Zinsschritt nach oben erwägt.
So entwickelte sich der Dow Jones am Mittwochabend nach oben, gefolgt vom DAX am Folgetag, doch die Absage des Gipfeltreffens von Trump führte anschließend zu einer negativen Entwicklung der Kurse. Der Ifo-Index hat verkündet, dass der Abwärtstrend gestoppt sei, weshalb ein Wiedereinstieg in die Aktienmärkte für Anleger wieder attraktiver sein könnte. Der DAX schloss zum Wochenende positiv bei 12.938,01 Zählern, wohingegen der S&P 500 mit -0,24 Prozent bei 2.721,33 Punkten und der Dow Jones ebenfalls mit -0,24 Prozent bei 24.753,09 Punkten schloss. Auch der Euro STOXX verabschiedete sich mit -0,18 Prozent bei 3.515,36 Punkten in das Wochenende.
Interessant könnte die folgende Woche für die Märkte werden, da die Einkaufsmanagerindizes und Arbeitsmarktdaten in der EU und den USA veröffentlicht werden – nach vorig schwächeren Konjunkturdaten. Nächste Woche könnten somit Aufschlüsse über die Zinsentwicklung hergeleitet werden. Interessant werden die Berichte zudem auch mit Hinblick auf die sehr niedrige Arbeitslosenquote von +/- 4,9 Prozent in den USA – fast Vollbeschäftigung! Um allerdings einen internationalen Vergleich der Volkswirtschaften durchführen zu können ist die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lohnstückkosten relevant, denn die Inflation folgt bekanntermaßen langfristig den nominellen Lohnstückkosten.
Text und Image: Demet Çelik, EVE Cartoons