Die kaputte Schallplatte – Brexit Blues & Trade War Boys | Die Kapitalmärkte im Fokus – Wochenüberblick (11/2019)

Man könnte glauben, dass die Schallplatte kaputt ist. Trump hat erneut den Trade Deal mit China nach hinten verschoben und die Briten können sich immer noch nicht entscheiden, was aus dem Brexit werden soll. Seit Monaten drehen sich die Märkte rund um die Themen Brexit und Trade War – wann ist endlich ein Ende in Sicht? Die Märkte ließen sich vergangener Woche jedoch nicht  davon abhalten, positiv abzuschließen – grüne Zahlen across the board! (siehe Performance Tabelle unten).

Berichten zufolge, möchte die britische Premierministerin Theresa May um eine kurze Verlängerung der Austrittsfrist bis Ende Juni bitten. Das Problem: Ende Mai findet die Wahl zum neuen EU-Parlament statt. Es soll im Juli das erste Mal zusammenkommen, dann erstmals ohne Abgeordnete aus Großbritannien. Das könnte die Union in schwerwiegende juristische Probleme stürzen, falls Großbritannien um eine Verlängerung bis Ende Juni bittet.

Und zweites Leidensthema – Trade War: Donald Trump hat es wohl nicht besonders eilig, ein Handelsabkommen mit China abzuschließen. Trotz Behauptungen über den Fortschritt der Gespräche zwischen den USA und China wird nun Ende April ein erhoffter Gipfel in Trump’s Mar-a-Lago Resort stattfinden – falls es überhaupt dazu kommen sollte.

Doch die US-Industrieproduktion (PMI: Purchasing Manager Index) aus den USA gibt Grund zur Sorge. Der PMI fiel im Februar 2019 auf 54,2 gegenüber 56,6 im Januar und lag damit unter den Markterwartungen von 55,5. Die Lesung verwies auf das langsamste Wachstum der Fabriktätigkeit seit November 2016, da Auftragseingänge, Produktion und Beschäftigung weniger stark stiegen. Der PMI ist deshalb ein führender Indikator in den USA, da er die Produktion von Unternehmen, die in den Industriesektor der Wirtschaft integriert sind, misst. Das Verarbeitende Gewerbe ist der wichtigste Sektor der Vereinigten Staaten und macht 78 Prozent der Gesamtproduktion aus.

Eine schlechte Woche hat der Flugzeugbauer Boeing hinter sich. Nach dem bereits zweiten Absturz des Maschinentyps 373 Max 8 und Max 9 und Flugverboten für diese Maschine, sowie schmerzhaften Kursverlusten der Boeing-Aktie wurde mitgeteilt, dass Boeing die Auslieferung der Maschine 373 Max 8 aussetzt. Experten rechnen mit Strafschadensersatzansprüchen gegen Boeing in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar.

Wie haben sich die Börsen in der vergangenen Woche entwickelt?

Welche wichtigen Konjunkturdaten und Termine erwarten die Anleger in der kommenden Börsenwoche?


Quellen: Bloomberg, Reuters, Guidants, finanzen.net, OnVista, aktuelle Tageszeitungen/ Onlinezeitungen